Dienstag, 18. August 2015

Dingi will´s wissen.....

Aber ich auch.
Was sehr auffällig ist: Dingi testet aus. Ob es das in eine Box gehen ist - wenn man ihn dann nach windendem Protest reinstopft, ist es auch gut - oder Krallen schneiden:  beinahe hätte er sich aus meinen Armen gewunden und wäre zu Boden gestürzt. Dann kam eine deftig bayrische Ansage - und er stand wie ein Profi seelenruhig und ließ sich anstandslos alle Krallen an allen Haxen schneiden!
Und doch ist er noch Baby, will am Schoß einschlafen - was er auch darf, ist schmusig und knabbert am Ohrläppchen.



Heute erhielt er einen halben Beckenknochen von einem Hirschkalb. 



Nach ein einhalb Stunden  konnte er nicht mehr und versuchte, den Rest zu verstecken. Er hatte ihn schon in einen Grasbuschen gesteckt, holte ihn wieder raus, wollte ihn in die Küche tragen (keine so gute Idee, da würde Adjiri den Knochen gleich finden)  und fand endlich die Möglichkeit, die Wanne mit dem Loisachsand zu nutzen.



Am späten Nachmittag zog ich dann mit dem Lauf  des Hirschkalbes für meine Hunde eine Schleppe. Hinter dem Farchanter Forsthaus ist ein gutes Gelände mit Gras, Unterholz, niedrigen Fichten, steilen Böschungen und alten Wurzeltellern eines Windwurfes. Zwei Winkel, rauf und runter, und leider eine Runde um eine kleine Fichte, weil´s dahinter nicht mehr weiter ging.
Dingi fiel die Fährte zügig an, hatte kein Problem an den Winkeln und folgte, nach dem er sich ausgiebig überzeugt hatte, sogar dem Rundkurs um die Fichte ( das hätte er nicht falsch gemacht, wenn er gleich richtig abgebogen wäre). Als er am Hirschlauf angekommen war, sah man ihm die Verwunderung an. Er hatte wohl das Katzenfutter im Becherl erwartet, das ich  bisher bei den Führerfährten verwendet hatte. Ich fackelte nicht lange und trug Dingi ab - das geht grad noch bei einem Gewicht etwas über 10 kg.

Anschließend durfte Adjiri hinterher suchen.

Hier bei der Fährtenarbeit aber auch beim Apportieren zeigt sich, dass Dingi sehr schnell abstrahiert: da verliere ich aus Versehen eine kleine Plastiktüte, Dingi läuft hin und packt sie, läßt sie liegen: voran - bring - und er tut es! Ich habe kein Spielzeug in der Tasche, beide Hunde wollen etwas arbeiten, ich werfe meine Kappe. Adjiri nimmt sie und spielt das "die Beute gehört mir - Spiel". Irgendwann lässt Adjiri die Kappe liegen. Ich will ihn schicken: Adjiri - voran - bring. Dingi läuft und bringt sie!! Dingi klaut mir den Hausschuh. Er hat Blickkontakt zu mir: Bring - und er bringt den Schuh - und bekommt natürlich sofort seine "Bezahlung".
Warten bis er apportieren darf (noch halte ich ihn leicht an der Brust), auslassen auch nach Zerrspiel, abpfeifen - alles passt.
Ich bin gespannt, wie´s weiter geht! 

Sonntag, 9. August 2015


Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns!

Am Freitag kamen uns die Züchter unseres Whippets Dingi  besuchen, Familie Wirth aus Neuburg an der Donau. Da wir grade vom Gassi kamen, stand Dingi unverhofft vor seiner Oma Dewaleh´s Britanny, und machte gleich vor Freude Pipi. Adjiri erinnerte sich an die alte Dame und war sehr charmant. Das muss ich extra erwähnen, weil er, seit Dingi da, ist auch Hündinnen Bescheid gibt, dass er auf Dingi aufpasst!
Bei Kaffee und Kuchen und vielen Gesprächen beobachteten wir die Begegnung und das Spiel von Dingi mit seiner alten Familie. Adjiri hatten wir wegen Dingi´s Vater Adonis vorsichtshalber ins Hundezimmer gesperrt.

Papa Adonis beobachtet von der Küche aus







Nach einigen Zurechtweisungen durch Mama Lucia (Aurifer Bajadere) spielte Dingi mit seiner Schwester Mira. Oma Britanny zog es vor, bei der Hitze zu ruhen.

Lucia überwacht das Spiel von Mira und Dingi, die Oma ruht.

 
Dingi im Spiel mit Mira



Adonis, D´Vlady genannt Mira, Dingi, Lucia, Britanny





Papa Adonis from Pearl of Newcastle, Dingi´s Papa






Als es etwas kühler wurde, machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Waldrand.

Mira, Dingi, Lucia, Adonis, Britanny

Lucia und Adonis, Dingi´s Eltern


Adjiri hatte dann am Samstag die Möglichkeit, mit zwei weiteren Hunden zweier verschiedener Windhunderassen gleicher Größe einen Dreierlauf zu machen. Das erste Mal, und das erste Mal mit Maulkorb, dem uralten Drahtmauli von Elliot. Trotzdem saß er frei neben der Startbox ( in die er wegen seiner Größe nicht hinein passt), während ich die Leine abnahm und ihm den Startgürtel umlegte. Er war merklich aufgeregter wegen der Begleithunde! Souverän überholte er in der letzten Kurve den anderen Rüden, ohne auch nur einmal zu schauen. Nur beim zweiten Lauf gab es eine kritische Situation, als die sehr viel schnellere Hündin das "Hasi" verließ, nicht bei der Beute blieb und auf der Bahn Adjiri entgegen lief. Zum Glück erkannte die Hündin die Gefahr und wich aus.
Adjiri ist auf der Bahn definitiv  nur auf die Beute fixiert. Die er auch trotz Maulkorb zu packen versuchte. Und trotzdem zeigt er den nötigen (!) Gehorsam, um die Beute GEMEINSAM zu erreichen. Nach Abnahme des Maulis durfte er die Beute "nach Hause" tragen.