Donnerstag, 11. Februar 2016

Mia und as greane Gwand
  oder: warum wir immer so rum laufen

Manche Menschen erkennt man schon von weitem. Sie haben einen besondern Gang, tragen immer ein Kappi oder einen Hut oder ihre Lieblingsjacke ist in einer auffallenden Farbe.
Auch mich  erkennt man  immer gleich - wenn ich " mei greans Gwand"  anhabe. Sonst geht es so wie bei einem Unfall, den ich vor Jahren hatte, und wo der mir durchaus bekannte Polizist sagte: "Ich kenne Sie, aber weiß nicht woher."  -  "Ja, sonst hab´ ich drei Hunde dabei und a Kappi auf und mein grünes Gwand an."

Früher habe ich am Hundeplatz Jeans getragen. Die Leckerli kamen dann in ein "Wimmerl", wie man es früher beim Schifahren trug. Umständlich, eng, lästig. Nun, das war im Jahre 1987....
Als ich  von München nach Farchant auf´s Land kam, meinen Oberförster fand und heiratete, traute ich mich dann endlich, diese bequemen, weiten, mit zwei Oberschenkeltaschen ausgestatteten Bundeswehrhosen anzuziehen. Kottüten in die linke, Leckerli in die rechte Tasche, Taschenmesser, Autoschlüssel, Handy: alles hat immer den selben Platz und ist mit einem Griff  erreichbar. 


Und die praktischen Jagdjacken mit zahlreichen Taschen, winddicht, pflegeleicht ( der Dreck fällt von alleine ab oder ist gleich gar nicht sichtbar ;-) ) waren nun auch kein Tabu mehr. Und dann gab es noch einen Vorteil: sehr schnell war ich hier im Dorf integriert.



 (Bilder aus :http://www.forstbekleidungschmidt-shop.de, auch beliebt bei uns: Engelbert Strauss)


Und so habe ich nun fünf oder sechs Bundeswehrhosen im Schrank, eine Anzahl grüner Pullover und T-Shirts und muss nie schauen, ob die Farbkombination passt oder wo jetzt wieder das Handy hingehört oder die Leckerlis. Und dann gibt es noch einen sehr großen Vorteil: es bleiben keine Hundehaare hängen!
  
"Der Oberförster und sein Hund"



 Und zur guten Ausrüstung gehören hier bei uns im Winter auch genagelte Stiefel und Gamaschen. So ist man jeder Zeit in jedem Gelände sicher unterwegs.