Montag, 2. Juli 2018

Was lange währt, wird endlich (fast) gut!


Am gestrigen Sonntag kamen wir, trotz Waldfest beim Trachtenverein in Farchant, sehr zügig aus den Federn. So konnten wir bei moderaten Temperaturen beim WRCT in Inzing die Bahn kontrollieren und die Tätigkeiten der Wühlmaus etwas einschränken. Gelöst hatten sich die Hunde bereits beim Spaziergang am "Holzplatz" nahe Seefeld. Jetzt hatten sie sich auch selber warm gelaufen und ich nahm die Reizangel mit der leichten "Wurst" mit. Das ist ein Ärmel einer alten Jagdjacke, ausgestopft mit PE-Schaumfolie, die ich an die Angel hängen kann. Adjiri legte ich im Schatten des Hasenzieherturms ab.
Mit seiner halbseitigen  Kehlkopflähmung ist er bei den Temperaturen im Sommer froh, dass er "Rentner" ist.













Die "Wurst" kann inzwischen ziemlich nah an Dingi hingeworfen werden und er bleibt dabei in einer Lauerpostion. Nur zweimal startete er zu früh. Dann bleibt die Wurst liegen, und ein scharfes "Platz" folgt. Das er auch befolgt. Fünf kurze Sprints folgten nach ausreichend langem ruhig liegen bleiben. Während er zu Beginn unseres Trainings im Jahr 2016 erst auf Blickkontakt das Hörzeichen zum Start bekam, warte ich jetzt solange, bis er nur noch das Objekt belauert. Die Belohnung für richtiges Verhalten ist  immer das Packen dürfen.






Nach angemessener Zeit folgte dann das Training mit der Akku Hasenzugmaschine System Schepers:



Der Start erfolgte - wie trainieren ja für für´s Coursing - aus der Hand. Beim ersten Versuch konnte er sich nicht beherrschen und rannte kurz nach dem Abhalsen  los, aber die Maschine blieb stehen! Kein Erfolg! Der zweite Versuch passte! Auch wenn es nach dem Video so aussieht - der Hund bewegte sich erst, als die Maschine losfuhr. Der "Hase" war verzögert.

https://www.youtube.com/watch?v=0hsxbJZVyxc&feature=youtu.be

Der zweite Handstart, diesmal mit Festhalten des Hundes wie bei einem "echten" Coursingstart, war absolut einwandfrei: leicht gehalten, zappelte Dingi nicht herum und ließ den Hasen erstmal Vorsprung nehmen.

Das Beste kam aber noch! Nach dem Training ging ich noch eine Runde mit Freunden und Dingi klaute sich "seinen" Hasen, den mit dem ausgestopften Ärmel vom Video. Den trug er dann stolz bis in die letzte Ecke vom Innenraum der Bahn. Wieder beim Ausgang angekommen, schickte ich ihn zur Verlorensuche. Man konnte erkennen, dass er schon eine Ahnung hatte, wo er suchen sollte, aber die genaue Stelle, wo er den Hasen liegen gelassen hatte,  hatte er nicht mehr im Kopf. So suchte er sehr schön quer gegen den Wind . Und fand. Und das Beste: er apportierte, im Galopp, den Hasen direkt zu mir und in die Hand! Das hatte er mit einem "Hasen" auf der Bahn bisher nicht hinbekommen.